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Titelbild: Smilla friert bei 7° während der Sommersonnenwende am Nordkap/Norwegen
Das Nordkap liegt auf der Insel Magerøya und ist der nördlichste Punkt Europas, der über Straßen erreicht werden kann. Früher musste man mit einer Fähre übersetzen, seit 1999 gibt es einen 6870 m langen Tunnel, Er ist der drittlängste Unterwassertunnel Europas, die tiefste Stelle unter dem Meeresspiegel beträgt 212 m. Bis zum 30. Juni 2012 wurde eine Maut erhoben, da die Baukosten bis dahin wieder eingenommen wurden, ist die Benutzung jetzt kostenlos. Dieses Verfahren ist in Norwegen üblich.
Auf dem nahezu 300 m hohen Plateau befindet sich der Globus als Zeichen des Nordkaps und ein Informationszentrum, die „Nordkaphalle“, in der gibt es vieles zu entdecken und zu genießen, übernachten ist in ihr nicht möglich. Die Halle ist zum größten Teil in den Felsen gebaut. Das Parken ist kostenpflichtig, mit einem Ticket darf man 24 Stunden parken und viele bleiben über Nacht, besonders Besucher mit Wohnmobilen, aber auch Biker und Radfahrer bauen ihre Zelte am Ziel ihrer Träume auf. Der Abstieg zum Meer ist möglich, ist aber kein gemütlicher Spaziergang.
21. Juni 2016, Sommersonnenwende: Vormittags gegen 11.00 Uhr ist es am Nordkap diesig und frisch. In der Nordkaphalle ist es wesentlich angenehmer. Gegen 15.00 Uhr erscheint plötzlich die Sonne, trotzdem wird es draußen noch ungemütlicher, da sich der starke Wind inzwischen zu einem Sturm entwickelt hat, die 7° fühlen sich jetzt bitterkalt an. Gegen 20.00 Uhr jagt der ablandige Sturm die ersten Wolken über das Kap, die Skeptiker bekommen leise Zweifel, ob die Sommersonnenwende um Mitternacht zu sehen sein wird, die Optimisten sind sich - noch - ganz sicher, dass sie sie sehen werden. Um 22.00 Uhr fängt es sintflutartig an zu regnen, der Sturm nimmt weiter zu. Im später einsetzenden Nebel kann man keine 5 m mehr sehen, da nutzt es auch nichts, dass es nicht dunkel wird. Der Nebel wird morgens gegen 10:00 Uhr von der Sonne vertrieben. Um die Sommersonnenwende um Mitternacht in voller Pracht erleben zu können, muss man viel Glück haben, statistisch gesehen ist es nur alle 8 Jahre wegen der häufigen massiven Wetterwechsel möglich. |
Januar: In Angkor Wat/Kambodscha durchdringt die Natur die alte Kultur der Khmer
Angkor Wat ist einer der vielen Tempelkomplexe in der Region Angkor, er ist der weltweit größte und bekannteste, er befindet sich etwa 20 km von der Stadt Siem Reap entfernt. Die Khmer brachten es im 10. Jahrhundert zu großem Reichtum und begannen Städte und Tempelanlagen in großem Ausmaß zu bauen. Bis heute wurden mehr als 1000 Tempel unterschiedlicher Größe entdeckt. Im Laufe der Jahrhunderte kam es zu Wandlungen im politischen und religiösen Bereich und die Tempelanlagen wurden weitgehend aufgegeben und zerfielen, bzw. wurden vom Wald überwuchert. Angkor Wat fungiert heute als nationales Symbol der Kambodchaner und findet sich auf der Nationalflagge, Geldscheinen uvm.
Bayon u.a. mit seinem viele Meter langem Relief, hier ein kleiner Ausschnitt |
Wenn man nicht mit einer Reisegruppe unterwegs ist, besucht man die Tempelanlagen am besten mit einem Tuk-Tuk, das man tageweise samt Fahrer in Siem Reap mieten kann. Auf aufgewiesenen Routen bringt einen der Fahrer zu den einzelnen Anlagen und stoppt, wo man es möchte und wartet geduldig, bis man die jeweilige Besichtigung beendet hat. Einen ganzen Tag sollte man sich auf jeden Fall Zeit nehmen, besser sind zwei oder drei, den schnelles Durchrennen ist schon wegen der herrschenden Hitze kaum möglich. Die Tempelanlagen sind sehr zerfallen, haben aber trotzdem ihren Reiz nicht verloren und man entdeckt immer wieder wunderschöne Details.
Februar: Päpa aus Schweden vor ihrem pipigelben Zuhause
Da mir die Enten ausgegangen waren, musste ich mich auf die Suche nach Nachschub begeben. Ich fand Päpa in einem Kaufhaus in Stockholm, sie ist also eine waschechte Schwedin.
März: Lilli bestaunt die 452 m hohen Petronas Towers in Kuala Lumpur/Malaysia
Kuala Lumpur, die Hauptstadt Malaysias, ist eine bunte Mischung aus Moderne und Tradition: Moderne Hochhäuser stehen neben Moscheen, Kirchen, Pagoden und Tempeln, das Leben ist geprägt durch die Vielzahl der verschiedenen Enthnien, Religionen und Kulturen. Die Petronas Towers mit ihren 452 m sind die höchsten Zwillingstürme und das siebthöchste freistehende Gebäude der Welt. Höher ist allerdings die Aussichtsterrasse des Fernsehturmes, er steht mit 421 m auf Platz 7 in der Weltrangliste der Fernsehtürme.
April: Herr Schwan in Berlin am Lietzensee sagt überzeugend: „Die sind nicht von mir!“
Falsche Erwartungen entwickelten einige Spaziergänger, als sie mich am Ufer des Berliner Lietzensees auf dem Bauch liegen sahen: Sie kamen vorsichtig näher, um sich auch die frischgeschlüpften Kücken anzusehen und schauten dann doch sehr irritiert, nahmen das ungewöhnliche Nest aber mit Humor.
Mai: Nancy vor dem Haus der Plantagenbesitzer in South Carolina/USA
Im Süden der USA kann man einige Plantagen mit den dazugehörigen Häusern besichtigen. Sie sind beeindruckend und zeugen vom Wohlstand der Besitzer, als sie erbaut wurden. Seit einigen Jahrzehnten dient die abgebildete Plantage häufig als Drehort für Spielfilme, einige davon sind weltberühmt geworden. Für Hochzeiten u.a. Events kann man eine schöne Location am malerisch gelegenen See buchen. Während der Besichtigungszeiten wird auf einer Freilichtbühne ein Theaterstück aufgeführt, dass das Leben der Sklaven zum Inhalt hat. Auch ein Café lockt mit leckerem Angebot
Juni: Mary vor den ehemaligen Sklavenhütten einer Plantage in South Carolina
Nicht weit vom „Herrenhaus“ dieser Plantage wurden die Sklaven untergebracht. Diese Unterkünfte wurden immerhin aus Stein gebaut.
Juli: Lydia verbringt einen aufregenden Sommer auf Schloss Gripsholm in Schweden
Mit einem Ausflugsdampfer kann man einen Tagesausflug von Stockholm über den Mälaren-See zu der Touristenattraktion Schloss Gripsholm machen. Es ist vielen deutschsprachigen Besuchern durch Kurt Tucholsky bekannt, denn die Geschichte seines bekannten Liebesromans spielt sich auf dem Schloss ab. Tucholskys Grab befindet sich nur einen kurzen Spaziergang entfernt auf dem Friedhof von Mariefred.
August: Annerl und Fannerl genießen den tollen Tag am Rheinfall in der Schweiz
Der Rheinfall ist beeindruckend, besonders wenn der Rhein viel Wasser führt. Zu der Insel in der Flussmitte kann man mit Booten fahren, die rechtsrheinisch abfahren. Die Fahrt ist etwas wackelig und nass kann es auch werden. Erstaunlicherweise ist das Wasser an der Anlegestelle der Insel ganz ruhig, da sie quasi im „Schatten“ der Insel liegt und man kann bequem aus- und einsteigen. Nach dem Erklimmen der steilen Treppe hat man einen fantastischen Blick auf den tosenden Rheinfall. Mit Booten kann man auch die andere Rheinseite erreichen und mehrere Aussichtsterrassen besuchen, hoch zum Schloss Laufen gibt es sogar einen gläsernen Fahrstuhl.
September: Jenny ist zuversichtlich: Nur noch ca. 37 km bis zum Ziel, dem Brandenburger Tor Über 40 000 Läuferinnen und Läufer aus rund 120 Ländern nehmen am Marathonlauf in Berlin teil, er findet immer am letzten Wochenende im September statt. Start und Ziel sind in der Nähe des Brandenburger Tores. Nicht nur die Aktiven sind beteiligt, traditionell sind viele Menschen als Zuschauer unterwegs und säumen die Laufstrecke, um die Läuferinnen und Läufer anzufeuern, teilweise hat es schon Volksfestcharakter. |
Oktober: Anjali legt eine Reitpause in der Wüste Thar in Indien ein
Die Thar ist ein Wüsten- und Halbwüstengebiet in Rajasthan/Indien. Es ist überwiegend eine Sandwüste mit teilweise dünn bewachsenen Dünen, die bis zu 150 m hoch werden können. Es kommt zu starken Temperaturschwankungen: Im Winter kann es strenge Nachtfröste geben, im Sommer bis 50° heiß werden. Oasen gibt es nicht, da das Grundwasser salzig ist. Die am westlichsten gelegene Wüstenstadt Jaisalmer ist für sein sehenswertes Fort und seine Steinmetzfassaden bekannt. Touristen können von hier aus auch mehrtägige Wüstentouren mit Kamelen unternehmen, die meisten bevorzugen aber nur einen kurzen Ritt in der Kühle des Abends, um sich den Sonnenuntergang anzusehen.
November: Der Fährmann in Laos wartet im Mekong-Binnendelta auf einer der 4000 Inseln auf Kundschaft
Im Süden von Laos erweitert sich der Mekong auf ca. 14 Breite auf einer Länge von etwa 50 km und bildet ein Binnendelta, das von Hunderten Kanälen, Stromschnellen und - wie der Name Si Fan Don sagt - 4000 Inseln gebildet wird. Einige sind bewohnt, einige werden für die Landwirtschaft genutzt und einige sind einfach nur kleine Sandbänke. Diese tropische Landschaft ist paradiesisch und wird mehr und mehr von Touristen entdeckt, die die Ruhe und das - noch - sehr Ursprüngliche sehr zu schätzen wissen.
Dezember: Starker Wind beutelt die Weihnachtsfrau auf dem Grand Place in Brüssel/Belgien
Der Grand Place in Brüssel gilt als einer der schönsten Plätze Europas, mit seinem gotischen Rathaus und der geschlossenen barocken Fassadenfront. Er wurde 1998 als Ensemble in die Liste des Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Grand Place zur Sommerzeit |
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